30. August 2015

Die Brauch es auf! Challenge (und das Kapital)

Jetzt, wo ich einerseits ziemlich ziemlich pleite bin (Monatsende, argl), andererseits ja meine Küche komplett renovieren und somit ausräumen muss, hab ich endlich auch die Motivation für die Brauch es auf! - Challenge, zu der Apfelmädchen und sadfsh in ihrem Blog aufgerufen haben.

Mein kleines Problem mit Vorräten hat sich zum Glück schon gelöst, aber es gibt trotzdem einiges zum Aufbrauchen, auch weil das Zeug ja nicht ewig hält und es teilweise schon sehr lange da rumsteht.

Angestaubtes Glas mit halben Kichererbsen - das Maskottchen meines Aufbrauchens, quasi

Aber eigentlich ist es gar nicht so schlecht bestellt um das Essenszeug für einen 1,5-Personenhaushalt. Es war sicherlich ein Vorteil, dass ich im Juli keinen Kopf zum Kochen gehabt hab und im August so selten daheim war.
Statt meiner Inventarsliste gibts jetzt lieber Überblicksfotos. Seht ihr, wie leer meine Vorratsgläser schon sind? :) Die waren früher mal alle bummvoll.



Hier bekommt ihr auch einen Einblick in meine Retro-Küche, hier der original 70er Boden/Wand-Belag. (Mehr dann bei den Vorher/Nachher-Fotos. Noch ist die Sache mit dem Kostenvoranschlag und der Kücheneinrichtungsplanung am Laufen. Ab Mitte/Ende Semptember kommen dann die 3-4 Dreck&Staub-Wochen. Es wird ja einiges aufgestemmt und rausgerissen. Fürcht mich eh schon ein bissl.)

Viele Sachen sind wohl nicht so schwer aufzubrauchen zu sein. Die Kichererbsen verschwinden nach und nach in Curries. Bei Buchweizenmehl wirds schon schwieriger. Ich mach zwar manchmal Galettes (das sind Crêpes aus Buchweizenmehl, sind deftig gefüllt, aber mir schmeckts auch süß mit Obst und Ahornsirup), aber da geht nicht wirklich viel von dem Zeug weiter. Vielleicht werd ich Brownies machen mit halb Buchweizenmehl, halb Dinkel-Vollkornmehl? (Sollte ich schnell machen, bevor ich 3 Wochen lang keine Küche hab...) Wofür verwendet ihr denn Buchweizenmehl?
Und auch ein Sorgenkind: Weizengraspulver. Ich verwends bis jetzt für grüne Smoothies für Faule, aber ich mags nicht nur dafür verwenden. Ich probier mal, obs in Porridge schmeckt. Wofür verwendest du es denn?

Ich bin echt gespannt, wie weit ich es schaffe, die Sachen aufzubrauchen. Wie kreativ ich werde, um so wenig wie möglich neu zu kaufen. Der Startschuss ist heute und ich werde alles dokumentieren, was ich bis zum Beginn der Renovierung neu kaufen musste und was ich alles aufgebraucht hab. Es wäre irgendwie schön, mit der neuen Küche dann auch die Bevorratung neu zu beginnen.

Ja und dann muss ich noch was gestehen, was mir sehr peinlich ist. Ich hab jetzt besser verstanden, warum Menschen in westlichen Ländern dazu tendieren, Essen wegzuwerfen. Weil ich im Juni und Juli echt viel Essen weggeworfen hab :( Ich war so gestresst mit dem Uniabschluss, dass ich keine Zeit/Nerven zum Kochen gehabt hab und viele Sachen einfach übersehen hab. In der extremen Hitze sind mir die Bananen auch sofort braun geworden. Normalerweise back ich dann damit Kuchen, aber so hab ich die Dinger teilweise büschelweise wegwerfen müssen. Ich versteh jetzt, dass gestresste Menschen, also Leute mit 40h-Job und Kindern zum Beispiel, einfach keinen Kopf für Aufbrauchen und Restlessen haben. Ich hab das auch nicht gehabt. Meine Kreativität war völlig von meiner Haupttätigkeit verbraucht, ich hab den Überblick über meine Vorräte verloren und alles, was nicht schnell zubereitet war, vergammelte.
Die Kombination aus wenig Geld und viel Stress hat bei mir auch dazu geführt, dass ich viele doppelt und dreifach plastikverpackte Sachen im Diskonter gekauft hab. Mit dem Rad zum Markt fahren war einfach nicht drin. Die vielen Plastikfolien und Bioplastikdoserln (vom Biobestellinder) im Mistkübel waren mir sogar ziemlich sehr wurscht. Meine Konzentration lag einfach woanders. Bei mir war das jetzt natürlich erstmal nur kurzzeitig. Aber für andere Leute ist das vielleicht dauerhaft. Ich denk da vor allem an Alleinerziehende. Man kommt nach einem 8-10 Stunden Tag erschöpft nach Hause, muss dann noch den Haushalt erledigen, Kochen, die Hausaufgaben von den Kindern kontrollieren, schauen was die nächsten Tage so ansteht, möchte vielleicht auch noch einen kleinen Funken Freizeit haben (aus Erschöpfung meist vorm Fernseher verbracht). Am Wochenende muss man sich um die Oma kümmern, mit den Kindern was unternehmen oder Mama/Papa-Taxi für sie spielen, ihnen beim Lernen helfen. Will sich vielleicht in der minimalen Zeit, die übrig bleibt, auch mal mit Freunden treffen. Kinder werden zu unpassendsten Zeiten krank oder bauen Mist (man darf unerwartet die Nacht im Krankenhaus verbringen). Der Chef macht Stress, das Projekt muss fertig werden, Überstunden. Wo bitte hat man da Geld, Zeit oder den Kopf, um sich Gedanken um Lebensmittelverschwendung zu machen, Müllvermeidung, DIY? Man kauft einmal die Woche Lebensmittel ein, das muss huschhusch gehen. Und natürlich wird bei so einem Einkaufsrhythmus mal was schlecht. Kind 1 bleibt spontan bei einem Freund zum Mittagessen, Kind 2 will plötzlich Lebensmittel X partout nicht mehr essen, man hat sich vertan oder im Stress zu viel gekauft. Im Tiefkühler vom Wocheneinkauf kein Platz, isst mans selbst wird man dick, also wegschmeißen.
Wer viel Stress hat im Leben, viele Unsicherheiten, sucht dann die Sicherheit auch in vielen Vorräten. Und da hat das Sicherheitsgefühl mehr Gewicht als das Risiko, ein paar Sachen wegwerfen zu müssen. Wer wenig Geld hat, hamstert bei Angeboten. Wer viele Vorräte hat, verliert den Überblick und kauft manches doppelt. Und auch so steigt das Risiko, dass was gammlig wird.
Lauter so Sachen.

Ich glaube, Nachhaltigkeit ist eine Sache von kulturellem und finanziellem und zeitlichem Kapital und das ist ja extrem ungleich verteilt. Wer kann sich Bio leisten? Wer hat das Wissen, wie man Ressourcen spart? Wer hat das Bewusstsein um die Endlichkeit der Ressourcen? Wer versteht tatsächlich, was das 2-Grad-Ziel bedeutet? (Für "Normalos" klingen 2 Grad ja nach nix, es wird in den Medien ja die Bedeutung oft nicht kommuniziert) Wer hat die Zeit, Marmelade selbst einzukochen?

Naja. Jedenfalls brauche ich heute gleich mal die Cashews auf. Wer errät, was das hier wird?


Was sind deine Gedanken dazu?

16. August 2015

Weil es glitzert.

Warum kann man manchmal Dinge, die man nicht verwendet, die keinen emotionalen Wert haben, die keinem Zweck dienen (auch nicht, dass sie einen Raum verschönern), nicht loslassen?

Beispiel: Meine (kleine) Nagellackparade.

Nicht am Bild: 5 eingetrocknete Lacke, die ich schon im Juli weggeschmissen hab und zwei, die ich am Treffen Frau DingDong geschenkt hab, die mir vorher nicht verraten hat, dass sie ja eigentlich Nagellackkaufverbot hat haha! Dieses Früchtchen. Aber ok, geschenkt ist ja nicht gekauft.


Es ist komplett absurd. Ich schmink mich fast nie. Ich trag nie Nagellack. Ich hass den Geruch sowohl von Lack, als auch vom Entferner. Wenn der Lack mal oben ist, will ich ihn sofort wieder runtertun. Er fühlt sich nicht nur seltsam verklebt am Nagel an, er irritiert mich auch optisch und ich fühl mich irgendwie auch wenn der Lack schon trocken ist so, als dürfte ich jetzt alles nur ganz vorsichtig mit spitzen Fingern angreifen. So sehr mir Nagellack an manch anderen Händen gefällt, an mir wirkts so seltsam. Oder zumindest finde ich das - und das ist ja, was letztendlich zählt. Mir muss es gefallen. Und mir gefällts an mir selbst nicht.

Und trotzdem fällt es mir so schwer, diese schönen bunten und glitzernden Flascherln loszulassen. Was ich bitte schön schon losgelassen hab, sogar wenn andere mir schlechtes Gewissen einreden wollten. Und jetzt habe ich einige Monate mit diesen Lacken gekämpft und auch jetzt hängt mein Herz noch so dran, dass ich sie nur in liebevolle Hände abgeben will, anstatt einfach wie vieles andere im Stiegenhaus auszusetzen...

Ursprünglich hab ich ein paar von diesen Lacken gekauft, um mir bunte Stricknadelforken für meine Haare zu machen (will wer eine Anleitung?). Eigentlich waren sie also gar nicht für die Nägel gedacht, aber dann bin ich auf die Idee gekommen, dass Nagellack eine der wenigen Möglichkeiten ist, um an Farben zu kommen, die mir stehen. Bei Klamotten schauen die diversen Wintertypen  (ich gurke ja irgendwo zwischen Deep Winter und True Winter herum) seit vielen Monaten schon durch die Finger, außer man will ausschließlich Schwarz anziehen.

Ich bin wirklich enttäuscht, dass es sich nicht als Möglichkeit für mich herausgestellt hat. Und die Stricknadelforken sieht man ja auch nicht wirklich, die sind nur am Hinterkopf.
Diesen Horrorsommer (sowohl auf Twitter, als auch hier hab ich ja ausreichend gejammert) hab ich mir außerdem meine Haare abgeschnitten, sie sind jetzt erstmal schulterlang (also die Spitzen stupfen an den Schultern an) und es würde noch 2 Jahre dauern, bis ich wieder Stricknadelforken tragen könnte und bis dahin sind die Lacke eh eingetrocknet und wer weiß ob ich dann so einen DIY-Look überhaupt noch wirklich tragen kann/will oder nicht doch lieber erwachseneren Haarschmuck wähle. Vielleicht bleib ich aber auch noch länger kurzhaarig. Also kein Grund, die Lacke aufzuheben. Genausowenig wo ich mich doch so seltsam und überhaupt nicht wie ich selbst mit bunten Nägeln fühle, weder Hände noch Füße. (Und Nagellack ist ja auch wirklich weder gesund noch öko.)

Es ist sehr sehr seltsam. Und es ist sicher, weil sie glitzern. Oder so schön bunt sind. Anders kann ichs mir nicht erklären. Ich bin kein sentimentaler Mensch und ich hab langjährige Ausmisterfahrung.
Also weg mit den Lacken, verdammt! Kanns ja echt nicht sein.

Oder sollte ich den Nagellack doch noch irgendwie außerhalb von den Nägeln aufbrauchen? Auf pinterest findet man unheimlich viel. Vielleicht verbrauch ich also noch ein bissl Lack und setz ihn erst dann aus. (Jaja. Und dann doch nix damit machen und er steht weiterhin herum. Man möge mich fest beißen.)

Was sind denn deine völlig irrationalen doofen "Anhängsel"?

10. August 2015

Verflüssigung

Hier in Wien hat es seit einigen Tagen mal wieder durchgehend 38 Grad. Und wird es bis mindestens nächstes Wochenende auch haben. In der Nacht kühlt die Innenstadt ja auch nicht wirklich wesentlich ab. Mein Hirn wird gegrillt, mein Kreislauf klappt bei allem zusammen, das nicht in Zeitlupe passiert.  Kann mir keiner erzählen, der Klimawandel wäre nicht real. Bis es wieder abkühlt pack ich leider das Bloggen nicht. Ideen sind genug da, aber allein schon diese Sätze hier grenzen an meine derzeitig mögliche intellektuelle Leistung.
Wer einen Regenmacher, oder noch besser Schneemacher kennt, bitte vorbeischicken. Leute, hört einfach auf mit dem ganzen Flugzeugscheiß, mit dem ganzen Fleischreinstopfen, dem ganzen Überkonsum an Konsummist und Kohle und Erdöl! Noch so einen Sommer ertrag ich nicht.
Alle Autos raus, alle Parkstreifen zu Alleen umfunktioniert, alle Fassaden begrünt, alle Hinterhöfe begrünt, die Dächer entweder Photovoltaik oder begrünt... Hitzedeliriumsträume. Aber alles radikal zu begrünen wär die ultimative Klimaanlage!
Ich geh mich wieder flach hinlegen. 

5. August 2015

Yeah und Minimalismustreffen und mein Biobestellinder

Uff. Das waren vielleicht Wochen!

Natürlich hab ich meine Diplomarbeit erst einen Tag vor der absoluten allerletzten Deadline abgegeben. Natürlich hab ich mir den heißesten Juli seit Beginn der Temperaturaufzeichnung zum Lernen auf die Diplomprüfung ausgesucht. In den kühlen Phasen hat dieses Herbstkind hier dann Semmelknödeln mit Rotkraut gegessen, ihre Erdbeerwollsocken sehnsüchtig gestreichelt und von Kohlsprossen (Rosenkohl) geträumt.
Aber auf jeden Fall: YEAH! Ich bin mit der Uni fertig!!!

Ich bin jetzt voll gscheit und weise, wie mein Klavier-Euli. Von meiner Mutter gemacht. Niedlich, oder? (Nur echt mit Klavierstaub.)


Mitten im Lernstress hab ich mir dann eingebildet, ich muss aufs Minimalismusbloggertreffen nach Frankfurt fahren. Und ui war das toll!
Die Zugfahrt von 7h wurde zum Lernen genutzt und mehr als 14h hätte ich sowieso an dem Wochenende nicht gelernt. Also völlig vertretbar. (Ich verschweige, dass ich auf der Rückfahrt nur Musik gehört hab und mit einer Dame im Alter meiner Mutter unfreiwillig Vegetarier/Veganer-Bullshit-Bingo gespielt hab. Und ich bin noch nicht mal mehr Vegetarierin oder Veganerin. Mein Highlight: Das sei eine Lüge, dass kleine männliche Küken in den Häcksler kommen, die Eier werden ja eh durchleuchtet. Ich kenne eine Dame im exakten Alter meiner Mutter, auf die Sekunde genau, also de facto meine Mutter, die ziemlich cool solchen Ernährweisen gegenübersteht. Obwohl ihre persönliche Meinung eher contra ist. Soll sich die Basherin mal eine Scheibe abschneiden.)

Der Weg zum Treffen war bei mir ein bisschen kurvig. Weil ich nach dem langen Studium finanziell etwas leergeblutet bin, und mal mit einer Freundin sehr viel Spaß in verschiedensten nordeuropäischen Jugendherbergen hatte, hab ich mir gedacht: Ich nehm wieder ein Hostel, das war früher immer so lustig. Ich komm hin, war der Häuserblock vom Hostel exakt von den 3 Fixerstraßen umgeben, wo es Heroinpicknick am Gehsteig in der lauschigen Sommerluft gibt, man will ja nicht im stickigen Konsumraum den Schuss genießen müssen. Abgefuckte Gegend halt und ich wollte nicht wissen, was da in der Nacht so abgeht. Nicht von den Heroinjunkies, die sind ja nicht grade aggro. Aber die anderen Gestalten dort waren jetzt niemand, dem ich nach 22 Uhr als 156cm große, ungelogen 10 Jahre jünger wirkende Frau über den Weg laufen möchte.
Ich kenn das von Wien ja nicht, bei uns lungern sogar die Junkies in hübschen Vierteln herum, beim Karlsplatz früher zum Beispiel, umgeben von Prachtbauten wie der Karlskirche, dem Musikverein, der Staatsoper.
Hostel inkl. meiner Zimmergenossinnen auch irgendwie eklig, ich natürlich wieder ausgecheckt. Der Witz ist ja, dass sich das Hostel als Familienhostel angepriesen hat haha! Flucht in das nette *** Hotel, wo sich viele andere vom Treffen auch einquartiert haben.
Ich also in der ärgsten Hitz bei 39 Grad, in der prallen Sonne und nur mit Tastenhandy bewaffnet, das scheiß Hotel gesucht, weil ich vergessen hab, mir die Wegbeschreibung am Tablet beim W-Lan im Hostel rauszusuchen. Weil ich ein Siliziumgehirn hab und ein extrem visueller Typ bin, hab ich mir immer nur die ersten zwei Sätze von den Wegbeschreibungen, die leider völlig ohne Bildmaterial auskamen, gemerkt. Somit hab ich mich dann mit halb Rödelheim (dem Stadtteil wo das Treffen stattfand) angefreundet. Alles sehr sehr nette Menschen. Aber, liebe Pensionisten von Rödelheim, bitte auf Powerpoint upgraden!
Minimalismus, einfaches Leben, Konsumkritik, Klimawandel hin oder her, mein Highlight war das auf 16 Grad runtergekühlte Zimmer.
Frisch geduscht und dann frisch wieder eingeschwitzt hab ichs zum ersten Beschnuppern in ein Lokal geschafft, das riesige Pommesportionen feilbietet. Näheres über die Kulinaria dieses Wochenendes ist bei Apfelmädchen & sadfsh nachzulesen. (Und hier noch die anderen Rückblicke)
Als Introvertierte hab ichs sehr angenehm gefunden, erst mal in einer kleineren Gruppe loszustarten, wobei ich auch hier nur mit denen ins Gespräch gekommen bin, die ich irgendwie vorher schon "gekannt" hab. Am nächsten Tag am Frühstückstisch kamen dann noch drei neue freundliche Gesichter dazu, auch sehr angenehm kleine Runde, wobei ich auch hier wieder nicht mit allen ins Gespräch gekommen bin. Am Treffen selbst waren dann 50 Leute und das war schon etwas erschlagend. Das Schöne war aber, dass ich schon gewusst hab, dass ich als Intro eben niemals mit allen ins Gespräch kommen kann, ohne durchzudrehen und mir daher gar nicht erst den Druck gemacht hab. Noch vor 3 Jahren, ohne dieses Wissen, hätt ich mich nämlich zu sowas gezwungen. Ich hab hauptsächlich mit den Leuten geredet, die ich schon von Blogs oder vom Frühstückstisch gekannt hab. Und das ist vollkommen ok so. Mir ist überhaupt aufgefallen, wie viele Introvertierte dort waren. Naja, eigentlich ist es mir erst aufgefallen, wie es Frau Momo erwähnt hat. Denn sie hat Recht. Intros kommunizieren anders. Ruhiger, weniger in-your-face. Völlig ohne den nervigen sinnlosen Smalltalk, sondern gleich mitten rein in die spannenden Gespräche. Bleiben länger bei einem Thema (wobei mein Freund, auch Intro, ein Themenspringer sondergleichen ist, aber INTP halt. Der war übrigens nicht mit, den interessiert das Thema nicht so) und vor allem länger bei einer Person/Kleingruppe.
Aber nachdem Introversion und Schüchternheit ja zwei verschiedene Paar Schuhe sind, hats natürlich auch am Treffen wie in einem Ameisenhaufen gewurdlt. Die Location war ziemlich cool in so einer alten Schuhfabrik aus Backstein, die alternaitvkulturell genutzt wird. Da hat uns finn echt was schickes organisiert. Überhaupt war das Organisatorenteam eine tolle Truppe! 50 Leute sind ja kein Kaffeekränzchen.
Natürlich waren die Themen sehr interessant, aber ich muss gestehen, dass ich hauptsächlich fürs Leute kennenlernen dort war. Unglaublich nette und fröhliche Menschen und die Blogger irgendwie genauso wie ich sie mir von ihrer Schreibe her vorgestellt hab. Sehr viele waren dort, die "nur" lesen oder auch erst in das Thema reinschnuppern wollen.
Nächstes Jahr definitiv wieder. Nur ohne meine Verspannungs-Hitze-Migräne bitte.
Kurz hab ich überlegt, ob ich vielleicht einen Wiener Stammtisch organisieren sollte, aber da hab ich jetzt grad irgendwie voll keine Zeit. Wär denn Bedarf? Ich glaub, mindestens eine Wiener Leserin hab ich ja (finding hope, ich schiel zu dir!).
War wer von euch am Treffen? (Die liebe Luni, meine Mitbloggerin, hat ja leider keine Zeit gehabt)

Warum ich keine Zeit hab?
Also erstens muss ich natürlich einen Job suchen, weil ich will jetzt endlich auch was TUN und nicht immer nur Wissen ansammeln (Geld wär auch mal fein). Dann muss ich meine Küche und mein Bad renovieren und weil ich sowas selbst immer so gern schau, gibts da definitiv vorher/nachher-Fotos. Und die Wohnung neu ausmalen. Auch da Vorher/Nachher, weil wieso auch nicht.
Ich hinke noch mit allem möglichen hinterher. Nach dem Uniabschluss bin ich ja erstmal gepflegt mit PC-Spielen abgesandelt. Und meine derzeitige Aufgabe, neben der Suche nach ultrakleinen Möbeln und Geräten für meine ultrakleine Küche und mein Mikrobad (Hey! Es gibt 100x70 Badewannen!! Da werden sie wieder lachen, die Besucher. Genau wie über meine 3kg Waschmaschine. Aber: winzige Frau, winziges Bad.), ist, wieder ins normale Leben zurückzufinden. Nachdem ich wochenlang nur Käsebrote mit Senf und Gurkerl, Müsli mit Heidelbeeren und Bananen und die Sachen von meinem Biobestellinder gegessen hab, lerne ich grade wieder Kochen. Drei Monate lang nicht putzen gilt es auch nachzuholen.
Und ich muss noch so viele Emails beantworten, da hink ich auch noch sehr nach. Es sind ja nicht welche, die man einfach mit Dreizeilern abfrühstücken kann. Ich bin ja eine Romanschreiberin.

Deswegen auch die laaange Blogpause hier, tschuldigung. Aber jetzt gehts wieder weiter. Außer den Renovierungsfotos hab ich Lust, ein paar Sachen aus meinem Studium zu erzählen. Am Treffen hab ich bemerkt, dass da doch recht großes Interesse besteht. Ich hab ja ein Öko-Studium gemacht und kann Zahlen und Fakten liefern.
Irgendwann in den nächsten Wochen mach ich den Blog hier auch hübscher, also gerne Verbesserungsideen in die Kommentare, wer möchte! Kein Blatt vor den Mund!

So, ich geh jetzt nachschauen ob mein Bikini eh noch nicht bröckelt beim Gummi. Am Samstag geh ich zum ersten Mal dieses Jahr ENDLICH Baden!
In diesem Sinne,

Plitschplatsch!
materialfehler


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